Ich war von dem Ebook "SchnabelinaBag" so begeistert, dass ich mir das Röckli-Ebook runtergeladen und mich in die Nähschlacht mit Jersey gestürzt habe.
Das Röckli ist ein Sechs-Bahnen-Rock und ich habe die verschiedensten Stretchstiche versucht und war nicht zufrieden. Die liebe Nicole hat ihn dann in der Länge abgesteckt, und ich habe ihn desillusioniert zur Seite gelegt, weil ich mich nicht an das Saumnähen gewagt habe. Aber dann kam die Rettung und zwar in Form eines Video-Kurses bei Craftsy!
Meg McElwee ist eine sehr gute Lehrerin für absolute Jersey-Neulinge wie mich. Sofort kaufte ich mir einen Obertransportfuß und Stretchnadeln und wagte den nächsten Versuch mit Jersey, nämlich den Saum des Rocks nähen.
Schnell den Obertransportfuß angebracht, die Stecknadeln in die richtigen Richtung gesteckt, die breite Zwillingsnadel genommen und siehe da, nichts verrutschte,
und der Stoff schob keine Bugwelle!
Da auf der rechten Seite genäht werden musste, kam bald der spannende Moment - wo werde ich mit den Stichen ankommen?
Zielgerade, Endspurt -
und sauber die Naht getroffen!
Die Innenseite sah nicht so gut aus, denn der Rocksaum musste ja angepasst werden, deshalb war der Saum vorne kürzer als hinten. Diesen Überstand
habe ich mit der Appli-Schere abgeschnitten und fertig war der Rock.
Weil es mit dem neuen Nähfuß so einfach geklappt hatte, ging ich sofort das nächste Jersey-Projekt an. Ein altes T-Shirt, dass ich sehr gern getragen hatte, trennte ich auf und verwendete es als Schnittmuster.
Den Stoff für das Forderteil legte ich einfach, das alte Shirt beschwerte ich mit Dosen und steckte es fest (Schneidematte liegt darunter). Dann schnitt ich mit dem Rollschneider an der Kante entlang.
Mit der Nahtlehre maß ich den vorhandenen Saum und
zeichnete ihn auf den Stoff. In der Mitte angekommen
nahm ich das alte T-Shirt runter, legte den Zuschnitt in Fadenrichtung auf den Stoff und schnitt die andere Hälfte aus.
Das Rückenteil hatte ich gleich zur Hälfte auf den doppelt gelegen Stoff aufgelegt und ausgeschnitten. Die Ärmel wurden auf einer einfachen Stofflage ausgeschnitten, weil sie nicht seitengleich waren.
Clara passte genau auf, dass alles seine Ordnung hatte, denn ein vermeintliches Spielzeug, das Kreiderad, hatte ich ihr schon abgenommen!
Nun ging es an die Nähmaschine. Als erstes wurden die Ärmel an Vorder- und Rückenteil genäht und zwar mit einem schmalen und kurzen Zickzackstich. Klappte super und da Jersey nicht versäubert werden muss, vergesse ich jetzt mal die Stretchstiche.
Die Nadeln waren wieder in der richtigen Richtung und ruckzuck die vier Teile zusammengenäht. Dann kam ein, wie ich dachte, schwieriger Teil, nämlich den Halsausschnitt zu nähen. Doch die guten Ratschläge von Meg McElwee machten es fast zu einem Kinderspiel.
Den zweieinhalb Zentimeter breiten Streifen hatte ich zum Ring geschlossen, der natürlich kürzer war als die Länge des Halsausschnitts, dann ihn wie den Halsauschnitt in vier gleiche Abschnitte geteilt, die Länge links aus links geklappt und anschließend rechts auf rechts mit der offenen Kante an den Halsausschnitt gesteckt. Beim Nähen musste ich darauf achten, dass nur der Streifen und nicht der Halsausschnitt gedehnt wurde, sonst würde der Halsausschnitt nicht anliegen.
Anschließend klappte ich die Naht nach innen und steppte sie von außen mit einem dreifach Gradstich ab.
Das nächste war dann, Ärmel und Seitennähte zu schließen.
Den Abschluss bildeten den Saum unten und an den Ärmeln abzustecken
und mit der Zwillingsnadel zu nähen.
Dann war ich fertig, fix und fertig!
Hi Phili, das klingt doch alles "Mutmachend",hab ich es richtig gelesen du nimmst für Jersey also eine Zwillingsnadel und einen Obertransportfuß?
AntwortenLöschenJersey möcht ich auch gern nähen,es gibt so süße Kinderstoffe, danke für Blockeintrag,
lg Isi
Hallo Isi, der Obertransportfuß ist klasse! Ich habe den Originalfuß von brother. Die Zwillingsnadel nehme ich für dien Saum, damit außen zwei parallele Nähte sind. LG Philine
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